Dienstag, 16. April 2019

Woche zwei!

Unermüdlich geht es weiter, 6 Uhr Aufstehen, 7 Uhr Frühstück, 8 Uhr Baustelle. Heute wurden die Diskussionen über die technische Ausführung der Betondächer  mit Begeisterung und Engagement fortgesetzt. Der Kompromiss lautet nun: Zwei Dächer nach haitianischer Art und ein Dach made in Germany. Auf der Baustelle "Waisenhaus" ging es bei hoher Luftfeuchtigkeit auch flott weiter, die Streifenfundamente sind mittlerweile fertig betoniert. Auch hier musste sich Hermann von deutschen Normen verabschieden und lernte die lokale Arbeitsweise kennen und in gewisser Weise auch schätzen. Die Fundamente sind so dimensioniert, dass die Stabilität und Festigkeit der Gebäude gewährleistet ist. Vor der Abendpause haben wir voller Optimismus - begründet durch das bisherige Voranschreiten der Arbeiten - begonnen, bereits das nächste Gebäude für das Waisenzentrum zu vermessen. Selbst diese wenig belastende Tätigkeit erwies sich bei der heute vorzufindenden hohen Luftfeuchtigkeit als schweißtreibend, es ist, als ob man vollständig bekleidet in einer Sauna steht. Simon hat anhand dessen und der großen Anzahl von Moskitos für die nahe Zukunft Regen vorhergesagt. Wir werden sehen oder "on va voir" wie man hier sagt.
In der Abendpause hatten wir das Vergnügen, mit Marceline ihren 16. Geburtstag zu feiern. Der auf dem Foto zu sehende Kuchen ist für Haiti sehr typisch, man mag es hier besonders süß. Etwas Besonderes ist auch die große Pizza, die für alle gekauft wurde. Marceline ist eine von 10 Geschwistern, die im Dorf verstreut wohnen,  da die Eltern nicht die Mittel haben, um ihre Kinder zu versorgen. Sie lebt zusammen mit ihrer Schwester Fabienne in einem Zimmer, in dem Haus, in dem auch wir untergebracht sind. Wir haben uns mit ihr gefreut, ihren Geburtstag auf diese Weise feiern zu können. 
Inzwischen ist es 22:30 Uhr. Simon, Roland und Hermann sind nach wie vor auf der Baustelle, wo heute erneut eine Nachtschicht angesagt ist. Die Aufgabe des heutigen Abends ist die Errichtung des dritten Ringankers und der Unterzüge des ersten Klassenraums.

Wir sitzen derweil mit dem Laptop vor unserem Haus und lassen uns von den Moskitos die Füße zerstechen...
Einen freundlichen Gruß von uns und den Insekten an alle Interessierten!
Helmut und Sarah





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