Samstag, 26. April 2025

Wie üblich kein Abschied für lange!

Wir sind schnell wieder in unserer Welt angekommen, aber haben trotzdem noch die vielen Eindrücke und Begegnungen mit den Menschen in Haiti im Kopf. Wir hoffen, dass uns das noch eine Weile erhalten bleibt!

Wie ihr vermutlich alle wisst und gelesen habt, haben wir in der Kürze der Zeit zwei sehr wichtige Projekte geschafft: die große Toilettenanlage ist fast fertig und nach so vielen Jahren haben wir jetzt auch Strom in unserer Schule! 




Nun seid ihr an der Reihe: Wir brauchen eure Unterstützung, um die finanziellen Mittel für unseren nächsten Bauabschnitt beisammen zu bekommen. Letztes Jahr haben wir das Fundament für die Cafeteria errichtet. Nächstes Jahr möchten wir dort weitermachen, die Mauern hochziehen und eventuell auch das Dach angehen. Wir werden sehen, was finanziell möglich ist. Nötig ist es auf jeden Fall, da die Kinder bisher eng gedrängt in den Klassenräumen essen. 



Hier wird es nun erstmal ruhiger werden. Wenn es wichtige Neuigkeiten gibt, werden wir es auf den üblichen Kanälen veröffentlichen.  

Danke euch, dass ihr so zahlreich verfolgt habt, was wir in den letzten drei Wochen gemacht haben!! 

Wir gehen jetzt schlafen! 

Jan, Josue, Giray, Robert, Roland und Sarah 



Wir sind wieder zurück!

Der Rückenwind hat uns in Windeseile zurück nach Europa gebracht!

Die Flugverbindungen in Haiti von Les Cayes nach Cap Haitien und von dort aus nach Miami haben bestens geklappt. Es ist vorher nie abzusehen, ob alle Koffer mitkommen und alles so klappt, wie wir es uns vorstellen. Doch sehr glücklich haben wir in Miami alle Koffer in Empfang genommen, sind in unser Hotel gefahren und haben uns dann auf den Weg in die Stadt gemacht. Giray hat in der letzten Woche immer wieder vom "Miami Beach" erzählt und endlich war es so weit!


Freitagmorgen um 5 Uhr ging es dann wieder los zum Flughafen. Gerade mal 7 Stunden haben wir über den großen Teich gebraucht. Dann war große Eile angesagt, weil wir in Amsterdam nur 45 Minuten Zeit hatten, um zum anderen Ende des riesigen Flughafens zu kommen. Wenn wir das hier veröffentlichen, sind wir alle gut in unseren eigenen Betten angekommen, und holen endlich den Schlaf der letzten drei Nächte nach!

Freitag, 25. April 2025

Der vorerst letzte Tag in Torbeck

Wahrscheinlich haben es einige schon vermutet, weil es hier in den letzten Tagen etwas ruhiger war, wir haben uns auf den Rückweg gemacht.
Mittwoch war unser letzter Tag in Torbeck. Wir sind morgens früh zur Baustelle gefahren, um uns von den Kindern zu verabschieden. Dann war es unser Plan, verschiedene kleine Dinge zu erledigen. Im Toilettenhaus hat der Fliesenleger den Boden fertig gemacht, damit alle Toiletten angeschlossen werden konnten. 
Robert hatte in den letzten Tagen zwei Laptops aus dem Berufskolleg eingerichtet und hat in mehreren Treffen den Lehrerinnen gezeigt, wie sie damit umgehen. 
Dann hieß es Abschied nehmen. Immer wieder ein schwerer Moment, insbesondere durch die Sprachbarriere. Es ist nicht möglich allen Menschen, die auf der Baustelle unterwegs sind, Tschüss zu sagen. Doch mit Händen, Füßen und Josues Hilfe lässt sich vieles übermitteln. 

Den Nachmittag haben wir dann wohlverdient am Strand in Port Salut verbracht. Für viele Azubis ein Highlight, da dort nochmal besonders zu sehen ist, wie landschaftlich schön Haiti ist.




Donnerstagmorgen um 6 Uhr haben wir uns dann auf den Weg zum Flughafen in Les Cayes gemacht: 

Mittwoch, 23. April 2025

Der Tank ist voll!

Heute war wieder ein Tag, an dem wir uns aufgeteilt haben. Josue, Roland und Sarah sind mit Ketura und ihrem Vater nochmal nach Les Cayes ins Krankenhaus gefahren. Die anderen haben sich mit Simon zur Baustelle aufgemacht.

Les Cayes

Leserinnen, die uns schon lange verfolgen, werden Ketura kennen. Sie hat Klumpfüße, die nie ausreichend behandelt wurden. Grund dafür ist die schlechte medizinische Versorgung in Haiti und zusätzlich hat ihre Familie nur sehr wenig Geld. Seitdem wir Ketura vor 5 Jahren kennengelernt haben, versuchen wir alles  Mögliche, um sie behandeln zu lassen. Im Moment bedeutet dies, dass sie zwei Mal die Woche zur Physiotherapie fährt. 

Heute hatten wir außerdem die Möglichkeit neue Röntgenaufnahmen machen zu lassen. Es macht immer Spaß mit Ketura unterwegs zu sein, sie ist sehr aufgeweckt und immer für einen Spaß zu haben! Jedes Mal begrüßt sie uns strahlend, auch wenn sie weiß, dass die Therapie meistens von Schmerzen begleitet ist. Wir hoffen, dass die Röntgenbilder gute Nachrichten bringen.

Baustelle 

Parallel ging es auf der Baustelle weiter. Heute zum ersten Mal wieder mit viel Trubel, da die Ferien vorbei sind, und die Kinder wieder da waren!

Im Toilettenhaus beeilt sich im Moment der Fliesenleger, er hat Giray versprochen den Boden fertigzubekommen, bevor wir übermorgen fliegen. Außerdem wird das Gebäude zur Zeit von außen verputzt. Auf dem Fundament der Cafeteria hat ein Arbeiter kleine Blocks für die Dusche hergestellt. Dafür gießt er Beton in eine Form und legt sie zum Trocknen in die Sonne.

Heute Nachmittag wurde außerdem endlich die Pumpe angeschlossen! Und es hat funktioniert wie geplant. Der 600-Gallonen-Tank ist vollgelaufen!! 

Update 21 Uhr: Leider kam gerade Avril vorbei und hat uns ein Video gezeigt, auf dem zu sehen war, dass die Rohre an einer Stelle nicht dicht sind...das Wasser läuft... Also alles wie immer hier, das müssen wir uns morgen nochmal anschauen!

Das Internet ist leider zu schlecht, um Fotos hochzuladen, die kommen hoffentlich in den nächsten Tagen! 

Dienstag, 22. April 2025

Ein Tag mit Roland

7:00 Uhr: Frühstück 

7:45 Uhr: Aufbruch zur Baustelle 

8:00 Uhr: Treffen mit den Lehrerinnen 

8:30 Uhr: Alle Lehrerinnen sind da 



9:00 Uhr: Verträge mit zwei neuen Lehrerinnen 

9:15 Uhr: Warten im Auto, um nach Les Cayes zu fahren

9:20 Uhr: Weiter warten

9:25 Uhr: Der Plumbing man gibt uns eine Einkaufsliste durch das Fenster

9:30 Uhr: Ketura und ihr Vater steigen ein 

9:35 Uhr: Los geht's nach Les Cayes! 

10:10 Uhr: Ortschild von Les Cayes

10:15 Uhr: Warten vor dem Baumarkt 

10:20 Uhr: Simon kommt aus dem Baumarkt raus: Die Chefin ist nicht da.

10:25 Uhr: Losfahren zum Flughafen 

10:40 Uhr: Ankunft und Warten am Flughafen

10:50 Uhr: Simon drängelt sich vor 

10:55 Uhr: Wir bekommen nicht die Info, ob wir auf den Flug gebucht sind, nur dass wir 1:45 h vorher da sein sollen.

11:00 Uhr: Aufbruch zum Krankenhaus 

11:15 Uhr: Ankunft am Krankenhaus

11:20 Uhr: Frau Schaller beginnt Keturas Klumpfüße zu therapieren. Wir beraten uns mit ihr, wie wir weiter vorgehen. 

12:10 Uhr: Wir gehen mit Ketura zurück zum Auto 

12:15 Uhr: Aufbruch am Krankenhaus 

12:30 Uhr: Ankunft beim Baumarkt, wir warten im Auto

12:50 Uhr: Ketura, Roland und Sarah schlafen im Auto


13:00 Uhr: Simon ist immer noch nicht da 

13:10 Uhr: Es werden Rohre auf den Wagen geladen 

13:15 Uhr: Wir fahren endlich weiter!

13:20 Uhr: Halt beim nächsten Baustoffhandel, es fehlen noch Materialien 

13:25 Uhr: Weitere Rohre werden auf das Dach geladen

13:30 Uhr: Wir fahren nach Torbeck!

14:20 Uhr: Ankunft an Keturas Zuhause, wir setzen sie und ihren Vater ab

14:25 Uhr: Abladen der Materialien auf der Baustelle

14:40 Uhr: Ankunft an Simons Haus 


Den Nachmittag ersparen wir euch erstmal...

Jan, Giray, Robert und Josue sind den Vormittag auf der Baustelle gewesen und dort ist natürlich parallel auch einiges passiert. Robert und Josue haben drei Lehrerinnen eine Einführung in den Umgang mit Laptops gegeben.

Im Toilettenhaus haben Giray und Jan mit dem plumbing man drei Waschbecken angebracht. 


So gehen hier die Tage dahin und wir nähern uns rasant der Abreise. Morgen enden hier die Osterferien, das heißt die Kinder kommen! 

Sonntag, 20. April 2025

Ostergedanken in Haiti

 

Das Rufen des Hahnes kündigt den neuen Tag an. Es ist noch dunkel. Mit nervender Gewissheit verlautet er: der neue Tag bricht an und vertreibt die Ungewissheit, ob es weitergeht. 

Das Leben bricht sich Bahn in der Auferweckungshoffnung. Es gibt ein "Weiter", wahrscheinlich nicht ein "Weiter so" aber: ein Geborgen-Sein "in der Liebe, die alles umfängt"...

"Die Zukunft ist Sein Land."

Wir grüßen alle, die sich um uns kümmern und an uns denken.

Giray, Jan, Josue, Sarah, Robert und Roland


Samstag, 19. April 2025

Überlegungen über Überlegungen

Wir haben gerade darüber nachgedacht, was wir in den letzten zwei Tagen gemacht haben und wir sind uns einig: überlegt, ausprobiert und weiter geplant! Es ist schwer zu erklären, wie das hier in Haiti abläuft. Es ist sehr zeitaufwendig zu einer Entscheidung zu kommen. Das liegt unter anderem daran, dass wir Dinge immer wieder in den verschiedenen Sprachen übersetzen und es uns außerdem wichtig ist, dass wir eine Lösung finden, die auf lange Sicht praktikabel ist.  

Der Fokus liegt dabei weiterhin auf dem Toilettenhaus. Genauer gesagt: Wo kommst die Pumpe hin und wie befestigen wir den Tank auf dem Dach? 

Die Jungs hatten die Leitungen zur Pumpe bereits gelegt, jetzt ging es darum, auf welche Höhe die Pumpe kommt. Es führt zu weit, die Diskussion hier wiederzugeben, Jan und Giray waren auf jeden Fall fleißig am fachsimpeln. Das größte Problem ist dabei der hohe Wasserspiegel, wenn es regnet... 

Dann haben wir lange überlegt, wie es mit dem Tank weitergeht. Für unseren Hausmeister Marcel ist das kein Problem, innerhalb von 2 Minuten war der Tank auf dem Dach. Heute Nachmittag haben Jan und Giray dann mit dem Plumbing man den Tank an die vorhandenen Leitungen angeschlossen. 



Roland hat noch eine gute Nachricht zu verkünden: "Heute ab 15:07 Uhr hatte unsere Schule Strom!" 



Es hat endlich geklappt, wir hoffen jetzt, dass es auch weiterhin so bleibt!