Wer meint eine Fahrt nach Port au Prince sei ein vergnügliches Unterfangen, der irrt. Unvorhersehbares macht (gefühlt) alle 10 Minuten jegliche Planung zunichte.
Es beginnt damit, dass es beim Beladen der Autos heftig regnet. Auf dem langen Weg nach Port au Prince ändert sich das Wetter und auf der Hälfte der Strecke beginnen wir uns bei 40 Grad im Auto zu verflüssigen. Wider Erwarten dauert die Fahrt nicht vier Stunden, sondern 6 1/2 Stunden, denn an Simons Auto verliert der Reifen hinten rechts ständig Luft und zudem tropft aus dem Kühler Wasser. Dies zwingt zu mehreren Zwischenaufenthalten in Werkstätten. In Folge dessen fällt das geplante Mittagessen aus.
Stattdessen nehmen wir in einem Supermarkt in Port au Prince ein Getränk zu uns, um ohne weitere Pause zur Deutschen Botschaft zu fahren, wo wir um 14:30 Uhr einen Termin haben. Hier folgt ein 1 1/2 stündiges sehr interessantes Gespräch mit der Stellvertreterin des Botschafters, Frau Stefanie Kestler. Das Überleben wird durch Kaffee und Wasser gesichert.
Danach begeben wir uns in den unvorstellbar chaotischen Verkehr. Bei weiterhin 40 Grad, geht es im Schritttempo in nur einer Stunde zu den Frères. Das Gespräch mit Frère Francklin verläuft freundlich und konstruktiv. Der laufende Ventilator verhilft hier dazu, die Hitze zu ertragen.
Endlich, es ist 19 Uhr, wir erreichen unsere Unterkunft. Die Hoffnung stirbt zuletzt: Es gibt etwas zu Essen. Und wieder blicken wir auf einen erlebnisreichen Tag zurück und führen gute Gespräche im nächtlichen PaP.
Heute grüßen wir Haiti: Haiti mon amour!
Wir alle
Einer der Notstopps
Vor der Deutschen Botschaft mit Stefanie Kestler