Montag, 29. April 2019

Miami Airport


Eigentlich wollte ich nicht nochmal was posten, doch es geht mit dem Doppeldecker über den Teich!! 🎉👏🏼🤩
In einer Stunde geht es los, Dienstagmorgen um 8 Uhr landen wir in Frankfurt!

PAP Airport


Koffer abgegeben und Sicherheitskontrollen ohne große Schwierigkeiten hinter uns gebracht! Jetzt genießen wir noch einen Kaffee, in einer Stunde geht es los nach Miami! ☕😊

Port au Prince

Wir sind gut in unserer Unterkunft in Port au Prince angekommen! 
Die Fahrt lief wie geplant und begrüßt wurden wir zur Freude von uns allen mit einem schnellen Essen. Jetzt ruhen wir uns etwas aus, morgen geht es um 6:30 Uhr zum Flughafen! 

Einen etwas müden Gruß von uns allen!!  

Sonntag, 28. April 2019

Los geht's!


Seit 10 Minuten sind wir unterwegs auf dem Weg in die Hauptstadt Port au Prince!
In circa 6 Stunden sollten wir dort ankommen. Wir schlafen eine Nacht in Port au Prince, da wir morgen sehr früh fliegen. 

Einen wehmütigen Gruß aus einem zum Glück klimatisierten Auto an alle Interessierten!
Sarah 

Der Beginn des Abschieds

Wie gewohnt ist der Abschlusstag gefüllt mit mannigfaltigen Aktivitäten. Was die Baustelle angeht, haben sich diese auf eine letzte Begehung und zufriedene Begutachtung des Erreichten beschränkt. Roland und Hermann konnten es jedoch nicht lassen, am Vormittag noch im Eiltempo die dreistufige Treppe zum Eingang des Schulgebäudes zu verschalen und betonieren. Dieses „Sahnehäubchen“ zauberte einen verklärten Blick auf die Gesichter der beiden.

Um die Mittagszeit führte uns dann der Weg zum Notar in Les Cayes, um den wohlabgewogenen Beschluss in die Tat umzusetzen, ein benachbartes Grundstückteil zu kaufen, dass das bisherige Areal zum Fluss hin in idealer Weise ergänzt.

Es ist mittlerweile zur Tradition geworden, am letzten Tag einige Interviews zu führen und zu filmen. Dabei haben uns unsere haitianischen Freunde noch einmal zu verstehen gegeben, dass unser gemeinsames Projekt von den Menschen in Torbeck sehr positiv gesehen wird und sie sich schon darauf freuen, uns im nächsten Jahr wiederzusehen. Dann aber hoffentlich wieder in Begleitung vieler Auszubildender! Sie haben uns noch einmal ausdrücklich versichert, dass sie in der Lage sind, die Sicherheitslage einzuschätzen und sie uns bei bestehenden Bedenken von einem Arbeitseinsatz abraten würden.

Damit verabschieden wir uns für heute, denn unser Abschiedsessen steht schon auf dem Tisch! Anschließend geht es zum „1. Mai Festival“!

Einen zufriedenen Gruß an alle Interessierten!
Helmut und Roland







Samstag, 27. April 2019

Die Zukunft ist gebaut

Nachdem gestern die Bodenplatte beendet worden war, haben wir heute eine erste Reihe Blocks gesetzt, wo anschließend der Grundriss des Waisenhauses gut zu erkennen war. Bei der Planung waren wir bei drei Zimmer für die Waisenkinder ausgegangen. Innerhalb der Gespräche mit unseren haitianischen Freunden über das Waisenhaus kamen wir zu dem Entschluss, vier Räume zu bauen (s. Foto). Nach unserer Abreise werden die Arbeiten an dem Haus teilweise weiter fortgesetzt.
Nach „Feierabend“ hat Hermann begonnen, Rolands Wunsch nach einer Eingangstreppe für das Schulgebäude in die Realität umzusetzen. Kaum war Hermann vor der Schule, wurde auch schon ein Fundament ausgehoben und die Schalung für die Treppe angefertigt.
Wie in den vergangenen Tagen berichtet (s. Post vom 23.4.), hat uns das Schicksal einer Familie, die ihr Hab und Gut durch ein Feuer verloren haben, sehr bewegt. Auf unseren Aufruf nach Spenden für die Familie gab es einige Rückmeldungen. Ohne genau zu wissen, wie viel Geld bis jetzt zusammengekommen ist, haben wir der Familie heute das Material für ein neues Dach übergeben und ihnen versichert, dass wir auch für ein neues Bett aufkommen werden.

Einen bewegten Gruß an alle Interessierten!
Roland und Sarah







Freitag, 26. April 2019

Das zweite Etappenziel ist erreicht!

Dank einer beeindruckenden Leistung der 30 haitianischen Arbeiter haben wir heute die Bodenplatte für das Waisenhaus (150 m²) betoniert. Zusätzlich wurde auf der Decke der Klassenräume das Gefälle nachgearbeitet, um einen besseren Wasserablauf zu gewährleisten. Zwischendurch haben wir schon einmal dafür gesorgt, dass das Terrain aufgeräumt wird. Herumliegende Steine, Bauschutt, leere Zementsäcke, usw. haben wir per Schubkarre und mit tatkräftiger Unterstützung der nächsten Generation (s. Foto) als Füllmaterial zur zweiten Baustelle (Waisenhaus) gebracht.

Der uns aus den früheren Jahren bekannte Priester Casseuis hat sich auch in diesem Jahr wieder die Zeit genommen sich mit uns zu treffen. Diese Mal fand unser Treffen nicht in der Kirche, sondern unter freiem Himmel auf unserer Baustelle statt. Er zeigte sich von dem Fortschritt der Bauarbeiten begeistert und sagte uns, dass er sich über das Engagement der Gruppe aus Kempen sehr freut. Es tat gut von ihm zu hören, dass er uns in seine Fürbitten mitaufnimmt.
Der Tag fand einen entspannten Ausklang an unserem kleinen Bambula Beach, wo wir gemütlich zusammen saßen, um noch einmal den Tag Revue passierenzulassen und Pläne für den morgigen Tag zu fassen. Es war schon ein merkwürdiges Gefühl, dass laut Plan Morgen unser letzter Arbeitstag sein wird. 

Einen strandsandigen Gruß an alle Interessierte!
Hermann, Roland, Sarah und Helmut





Donnerstag, 25. April 2019

Couchez du Soleil

Überraschenderweise haben unsere haitianischen Freunde heute eine Planier-walze organisiert. Damit sollte die arg unebene Grundstückszufahrt ein wenig egalisiert werden, damit beim nächsten Regen dort keine Fahrzeuge steckenbleiben. Das Ergebnis war mittelmäßig befriedigend 😉


Sarahs Kameraassistent Davidson!

George „haitian Bob Marley“, unser Rasta-Man, beim Zubereiten des Abendessens für die Arbeiter auf der Baustelle.



Schneller als gedacht schreiten die Arbeiten am Waisenhaus voran. Am Ende dieses Tages ist das Eisen für die Betonplatte bereits gelegt. Morgen wird es heißen: „Beton, Beton, Beton!“

Einer der Arbeiter auf der selbstkonstruierten Behelfstreppe, die der Eimerkette zur Betonierung der Dächer gedient hat.

Kein Waldbrand, keine Herr der Ringe Filmsequenz, nein: Sonnenuntergang über den Bergen im Süden Haitis.

Einen karibischen Gruß an alle Interessierten!
Sarah und Helmut

Mittwoch, 24. April 2019

Baustelle und Zukunft für Fepoutim


Auf der Baustelle ging es heute deutlich entspannter vonstatten als an den Tagen zuvor. Wichtig war es, darauf zu achten, dass der Beton feucht bleibt. Glücklicherweise hat es zweimal einen kurzen Nieselregen gegeben, sodass sich diese Aufgabe fast von selbst erledigte. Im Übrigen lag der Hauptaugenmerk darauf, die Vorbereitungen für das Gießen der Betonplatte für das Fundament des ersten Waisenhauses zu treffen. Aktuell werden die Zwischenräume zwischen den Streifenfundamenten verfüllt, dabei sind viele viele Kubikmeter (10 LKW Ladungen) Füllkies bewegt worden.

Am späten Nachmittag haben wir uns mit den Mitgliedern des „Comitee“ von der Fondation Fepoutim getroffen und darüber gesprochen, wann und in welcher Form unsere Schule in Betrieb genommen werden kann. Wir hoffen nun bereits im September des nächsten Jahres mit einer ersten Klasse den Schulbetrieb aufnehmen zu können. Die Comitee Mitglieder haben in der Sitzung den Beschluss gefasst, dass wir mit einer Kindergartenklasse beginnen, um diese Kinder dann bis zur Primary School weiterzubetreuen. Die Kindergartenzeit wird hierzulande zur Schulzeit mitgerechnet. Für diese erste Klasse werden wir zwei Lehrer_innen benötigen. Die Comitee Mitglieder haben hierzu unseren Vorschlag angenommen, im Herbst diesen Jahres zwei Lehrer_innen aus Torbeck eine Fortbildung in der Montessori-Methode in Liancourt zu ermöglichen. Diese Schule für Lehrer_innen in Liancourt ist durch „Schüler bauen für Haiti“ in den Jahren 2011-2012 gebaut worden.

Seit Beginn der Zeit hier in Torbeck hatten wir einen jungen Helfer, der vor zwei Jahren im Alter von 11 Jahren an AIDS und Tuberkulose gestorben ist. Mersan ist uns durch sein freundliche, symphatische und offene Art ans Herz gewachsen. Nach der Mittagspause haben wir sein Grab besucht und eine Gedenktafel an seinem Grabstein angebracht.

Einen hoffungsvollen Gruß an alle Interessierte!
Roland und Helmut





Dienstag, 23. April 2019

Dringender Aufruf (s. Post vom 21. April)


Geschaaaafft!

Die Betondächer für die drei Klassenräume (über 180 m²) sind gegossen, die Verschalung hat gehalten. Erleichterung bei unserem Bauleiter Hermann! Bis zuletzt bestanden Restzweifel über die Stabilität der nach deutschen Maßstäben knapp dimensionierten Stützen und Schalteile. Schon zur Mittagspause war das Ding durch!! 
Allerdings war Arbeitsbeginn auch schon um 5 Uhr morgens. Das bedeutete: 4 Uhr aufstehen, mit Simon durchs Dorf fahren, die Arbeiter wecken und wach bleiben! Die rasche Fertigstellung war aber vor allem den beiden haitianischen, auf Betonierung spezialisierten Trupps zu verdanken, insgesamt mehr als 50 Arbeiter. Eine außergewöhnliche Leistung! Schließlich waren über 30 Kubikmeter Beton auf über 3 m Höhe befördert und eingebaut.
Bei der ganzen Aktion fühlte sich Hermann an Mafiamethoden erinnert, als er unbeabsichtigt mit seinen halbhohen Arbeitsschuhen tief in den Beton eintauchte. Glücklicherweise blieb es beim Eintauchen mit den Schuhen und er konnte sich selbst wieder befreien.


Der Nachmittag gestaltete sich dann ein wenig entspannter. Denn das Vermessen des Grundstücks war einem ausgedehnten Spaziergang nicht unähnlich. Endlich konnte sich das 100 Meter Bandmaß bewähren. Heute Abend sind wir alle letztendlich jedoch nur noch sehr langsam unterwegs und freuen uns auf unsere Matratze!

Einen erfreuten Gruß an alle Interessierten!
Helmut und Sarah





Montag, 22. April 2019

Jouyeux parc! - Frohe Ostern!

Vorneweg einen lieben Ostergruß an alle Interessierten!

Ausnahmsweise haben wir heute nicht gearbeitet, waren aber auch nicht untätig! Der österliche Kirchgang führte uns in die katholische Kirche St. Josef.  Wie immer waren wir besonders berührt durch den Gesang der Gemeinde. Gänsehautgefühl! Die Gottesdienste dauern hier deutlich länger, als in Deutschland gewohnt, erst nach 2 1/2 Stunden ging es zurück nach Hause, wo ein besonderes Mittagessen auf uns wartete. 
Nach dem Mittagessen ging es auf einen Vorschlag von Simon zum Camp Gerard. Dabei handelt es sich um eine Ruine aus der Zeit der Befreiungskämpfe (Anfang des 19. Jhd.) der Sklaven. Die auf einem Hügel gelegene Festungsruine bot einen grandiosen Ausblick über die Ebene von Les Cayes bis hin zum türkis-blau leuchtenden Ozean. Das anstrengende Moment an diesem Programmpunkt war die An- und Abfahrt über eine Schotterstraße, die sich trefflich als Autoteststrecke für Geländewagen eignen würde. Entspannung für die dabei beanspruchte Muskulatur ergab sich durch eine Pause, in der wir die Gelegenheit nutzten eine Tabakplantage zu besichtigen. 
Den Nachmittag ließen wir bei einem Bier bzw. einer 7-up (Limonade) am Gelee Beach ausklingen. 

Morgen soll es um 5 Uhr früh auf die Baustelle gehen, um den Beginn der voraussichtlich den ganzen Tag über dauernden Betonierung der Decken der drei Klassenräume nicht zu versäumen. 

Einen Gruß (s. o.) an alle Interessierten!
Helmut 









Sonntag, 21. April 2019

Zwei Wochen sind schon vorbei - Ostern steht vor der Tür


Leider sind wir gestern nicht dazu gekommen, Euch zu berichten, denn nach getaner Arbeit sind wir sofort zum nahegelegenen Bambula Beach gefahren, um unsere lädierte Muskulatur mit einem kühlen Prestige (Bier) zu erfrischen und dabei köstlichen Fisch nebst Backbananen, Süßkartoffeln und anderen Leckereien zu genießen. Danach kam erschwerend hinzu, dass unser WIFI Hotspot seinen Dienst verweigerte und seinen Geist aufgegeben hatte.
Auf der Baustelle ist nun heute die Verschalung überarbeitet worden. Am Montag kann nun mit der Betonierung des Daches für die drei Klassenräume begonnen werden. Hierfür sind bereits 2 externe haitianischen Arbeitstrupps bestellt, die auf Betonierungsarbeiten spezialisiert sind. Die haitianischen Arbeiter_innen dieser Woche sind heute in Simons mobilen Büro ausgezahlt worden. Das Büro ist ein in die Jahre gekommenes Automobil! Während dieser Auszahlung kam es zu einer dreiviertelstündigen Videokonferenz der örtlichen Bauleitung mit unserem heimatlichen Architektenbüro Arno.
Etwas Persönliches 😉: zwei Tage und eine Nacht mussten wir ohne Dusche auskommen. Aber wir sind ja unter uns. Der Grund? Die Brunnenpumpe funktionierte nicht, deshalb kam kein Wasser in den Vorratstank auf dem Dach unseres Hauses und infolgedessen kein Wasser aus dem Duschkopf. Über die Konsequenzen für die Toilettenspülung wollen wir Euch lieber im Unklaren lassen.

Heute wurden wir von unserem Simon zu einem abgebrannten Haus einer Familie geführt. Da es in der Region keine Feuerwehr gibt, war nichts mehr zu retten. Auch von der Einrichtung ist nichts mehr geblieben. Feuerversicherungen wie auch Krankenversicherung u.a. sind hier nicht bekannt.

Erneut begegneten uns Armut und existentielle Nöte hautnah. Die Familie steht vor dem Nichts. Wenn Sie / Ihr diese Familie beim Wiederaufbau des bescheidenen Hauses unterstützen wollt, könnt Ihr gerne eine Spende auf unser Konto überweisen, die wir noch in der verbleibenden Woche weiterleiten würden. Die Familie könnte dann Baumaterial kaufen. Die Dorfgemeinschaft würde den Wiederaufbau in Eigenleistung bewirken.




Samstag, 20. April 2019

Schlechtes Internet

Leider haben wir kaum Empfang und somit nur sehr langsames Internet heute Abend. Wir werden unseren Bericht morgen nachreichen! 

Einen leicht frustrierten Gruß an alle Interessierten! 
Sarah 

Freitag, 19. April 2019

Alles richtet sich auf Samstag


Letzte Nacht hat es heftig geregnet, so wurden wir über das übliche Maß hinaus zeitweise wachgehalten. Das übliche Maß setzt sich zusammen aus: Moskitos, kämpfende Hunde, haitianische Rhythmen aus beachtlichen Lautsprecherboxen an der Tankstelle gegenüber, Stauhitze in unseren Zimmern und LKW, die (gefühlt) durch unsere Zimmer fahren, manchmal laut hupend. Nichtsdestotrotz fühlen wir uns am Morgen ausgeschlafen. Ein Wunder? Nein, ein Wunder wäre es, wenn wir nach den Tagen voller ungewohnter Arbeit nicht gut schlafen könnten.
Glücklicherweise hat der Regen nicht lange angehalten, sodass ein Weiterarbeiten möglich war. Es geht darum, das selbstgesteckte Ziel zu erreichen, am Samstag die Decken der drei Klassenräume zu betonieren. Wir haben schon heute begonnen uns an verschiedenen Stellen mit Zement einzudecken, um am Samstag startklar zu sein. Wir brauchen 300 Sack Zement je 42,5 kg. Es wird langsam etwas knapp, aber wir werden den Wettlauf mit der Zeit gewinnen!
An unserer „zweiten“ Baustelle steht nun morgen das Befüllen des Fundaments bevor, wir hoffen, dass wir noch vor unserer Abreise die Bodenplatte gießen werden. Hierbei ist zu bedenken, wie die Rohre für das Abwasser gelegt werden müssen und wo zu einem späteren Zeitpunkt die Septikanlage entstehen soll.
Einen motivierten Gruß an alle Interessierten!
Helmut und Sarah

P.S.: Wie üblich wird auch in diesem Moment (21:20 Uhr) auf der Baustelle fleißig gearbeitet.





Donnerstag, 18. April 2019

Kurzer Zwischenbericht

Und wieder ist ein Tag zu Ende. Zu Ende? Nicht wirklich, denn wie üblich 😉 wird auch spät abends noch fleißig weitergebaut (Ortszeit: 22:15 Uhr). Deshalb gibt es heute nur diese Kurzversion des Tagesgeschehens und Fotos.

Einen schnellen Gruß an alle Interessierten!
Sarah und Helmut

P. S.:  Heute hat’s geregnet!

P. P. S.:  Hermann „Bob“ der Baumeister hat seine Bautrupps im Griff und hat nur selten Anlass korrigierend einzugreifen, wenn etwas nicht wie gewünscht gemacht wurde.





Mittwoch, 17. April 2019

Eine Frau behält den Überblick


In einer halsbrecherischen Kletteraktion wagte sich unsere Medienbeauftragte auf die Spitze unseres Rohbaus der Schule. Von dort aus hatte Sarah einen Rundblick über unser Gelände und die beiden Baustellen. Dort ließen wieder ca. 30-35 haitianische Arbeiter und Arbeiterinnen (s. Foto) das Fundament für das erste Waisenhaus weiterwachsen und die Deckenverschalung für alle drei Klassenräume entstehen. Da das Grundstück sehr uneben ist, entwickelt sich unser Nivelliergerät zum wichtigsten Utensil auf der Baustelle. 
Unser Tagesablauf hat sich mittlerweile auf einen etwas anderen Rhythmus als die letzten Jahre eingependelt. Wir arbeiten in der Regel von halb 8 Uhr bis 16 Uhr mit einem kurzen Essen zwischendurch, machen dann eine etwas größere Pause und fangen um 19 Uhr wieder an zu arbeiten bis um ca. 24 Uhr. In der heutigen Abendpause waren wir zum zweiten Mal an unserem heißgeliebten Bambula Beach, wo der schöne Sonnenuntergang die Strapazen des Tages wegleuchtete. Das war dann allerdings nach 45 Minuten auch schon beendet, denn es ging zurück zur Baustelle!!

Einen angestrengten Gruß an alle Interessierten!

Roland





Dienstag, 16. April 2019

Woche zwei!

Unermüdlich geht es weiter, 6 Uhr Aufstehen, 7 Uhr Frühstück, 8 Uhr Baustelle. Heute wurden die Diskussionen über die technische Ausführung der Betondächer  mit Begeisterung und Engagement fortgesetzt. Der Kompromiss lautet nun: Zwei Dächer nach haitianischer Art und ein Dach made in Germany. Auf der Baustelle "Waisenhaus" ging es bei hoher Luftfeuchtigkeit auch flott weiter, die Streifenfundamente sind mittlerweile fertig betoniert. Auch hier musste sich Hermann von deutschen Normen verabschieden und lernte die lokale Arbeitsweise kennen und in gewisser Weise auch schätzen. Die Fundamente sind so dimensioniert, dass die Stabilität und Festigkeit der Gebäude gewährleistet ist. Vor der Abendpause haben wir voller Optimismus - begründet durch das bisherige Voranschreiten der Arbeiten - begonnen, bereits das nächste Gebäude für das Waisenzentrum zu vermessen. Selbst diese wenig belastende Tätigkeit erwies sich bei der heute vorzufindenden hohen Luftfeuchtigkeit als schweißtreibend, es ist, als ob man vollständig bekleidet in einer Sauna steht. Simon hat anhand dessen und der großen Anzahl von Moskitos für die nahe Zukunft Regen vorhergesagt. Wir werden sehen oder "on va voir" wie man hier sagt.
In der Abendpause hatten wir das Vergnügen, mit Marceline ihren 16. Geburtstag zu feiern. Der auf dem Foto zu sehende Kuchen ist für Haiti sehr typisch, man mag es hier besonders süß. Etwas Besonderes ist auch die große Pizza, die für alle gekauft wurde. Marceline ist eine von 10 Geschwistern, die im Dorf verstreut wohnen,  da die Eltern nicht die Mittel haben, um ihre Kinder zu versorgen. Sie lebt zusammen mit ihrer Schwester Fabienne in einem Zimmer, in dem Haus, in dem auch wir untergebracht sind. Wir haben uns mit ihr gefreut, ihren Geburtstag auf diese Weise feiern zu können. 
Inzwischen ist es 22:30 Uhr. Simon, Roland und Hermann sind nach wie vor auf der Baustelle, wo heute erneut eine Nachtschicht angesagt ist. Die Aufgabe des heutigen Abends ist die Errichtung des dritten Ringankers und der Unterzüge des ersten Klassenraums.

Wir sitzen derweil mit dem Laptop vor unserem Haus und lassen uns von den Moskitos die Füße zerstechen...
Einen freundlichen Gruß von uns und den Insekten an alle Interessierten!
Helmut und Sarah





Montag, 15. April 2019

Palmsonntag

Der Sonntag - ein Tag zum Ausruhen. Ursprünglich hieß es, dass wir auch heute Nachmittag arbeiten sollten, doch dieser Plan wurde (zur stillen Freude von Helmut und Sarah) wieder verworfen. So sind wir vormittags in der Kirche gewesen und haben an der traditionellen Palmsonntag-Prozession teilgenommen. Drei Stunden später haben wir den Heimweg angetreten. Nachmittags sind wir dann nach Port Salut gefahren, unserem Lieblingsausflugsziel circa 30 Minuten entfernt. Der karibische Strand hat uns wie immer überwältigt, nur schade, dass das Strandleben nicht auch durch unsere Jungs bereichert wurde. 
Morgen geht es wieder an die Arbeit!

Einen sonnigen Gruß an alle Interessierten!
Sarah und Helmut








Sonntag, 14. April 2019

Eine weitere Nachtschicht

Simon lässt uns kaum eine Pause. Nach gestern Abend folgt heute die zweite Nachtschicht von 19 - 24 Uhr. Drei Arbeitergruppen sind in diesem Moment dabei den Ringanker des zweiten Klassenraums zu betonieren. Gestern Nacht haben sie dies beim ersten Klassenraum getan. Seit zwei Tagen werden zusätzlich ununterbrochen Eisen für verschiedene Zwecke auf beiden Baustellen gebogen. Die ersten Körbe wurden heute in die Gräben für die Fundamente des Waisenhauses eingelassen, außerdem wurden die ersten Stützen errichtet. Durch die vielen Arbeiter fällt es manchmal schwer den Überblick über beide Baustellen zu behalten, besonders da keine Schüler dabei sind, doch Hermann und Roland geben ihr Bestes.  
Vor Beginn der zweiten Nachtschicht sind wir in einer kurzen Pause zum ersten Mal am Strand gewesen. In der kleinen "Strandbar" am Bambula Beach haben wir ein sehr leckeres Abendessen genossen und saßen mit einigen Mitgliedern der Foundation Fepoutim beisammen. Hier hat ein erster angeregter Austausch stattgefunden. In den nächsten Tagen wird es ein weiteres Treffen mit allen Mitgliedern der Foundation geben. 

Einen müden (wir hoffen, dass wir uns alle morgen endlich an die Uhrzeit und das Klima gewöhnt haben) Gruß an alle Interessierten!
Sarah