Samstag, 22. April 2017

Home sweet home

Torbeck 2:00 Uhr Ortszeit: Bei leichtem Nieselregen schälen sich 13 zerknitterte Menschen aus ihren Moskitonetzen. Nach typisch haitianischer Weise fährt der Bus nach Port au Prince eine Stunde später ab als geplant. Oben drauf wurden die Koffer gestapelt, innen drinnen wurden wir gestapelt und erst nach 5 Stunden und einer kleinen Panne wieder herausgelassen. 

Der Flug nach New York verlief danke eines M&M's und Haribo Frühstücks reibungslos. Die Erfahrungen und Erlebnisse aus Haiti noch nicht verarbeitet, war die Umstellung in die überwältigende Stadt New York ein heftiger Schock für uns alle. Dennoch haben wir es uns nicht nehmen lassen, die Stadt zu besichtigen und zu genießen. Die wichtigste Frage in diesem Kontext war: Wo kann ich was und wie viel essen??
Neben dem Sightseeing hatten wir die Möglichkeit zu einem Treffen in der Ständigen Vertretung Deutschlands bei den Vereinten Nationen. Außerdem die Gelegenheit zu einer Führung durch das UN Gebäude. Wir alle waren beeindruckt von der Arbeit, die die UNO leistet.



Nun sind wir wieder sicher in Deutschland gelandet und haben uns über den großen Empfang sehr gefreut!! 





Im Gespräch mit Reinhard Knapp, Leiter der Wirtschaftsabteilung der Ständigen Vertretung Deutschlands bei den Vereinten Nationen


Donnerstag, 20. April 2017

Niemals geht man so ganz

Der Tag im Auftrag des Herren. Neben unserem Denker und Lenker Pastor Roland, der wieder einmal erfolgreich und mit Bravour eine seiner Kühne-Haiti-Adventuretours absolviert hat, gab es heute eine Audienz bei Kardinal Langlois in Les Cayes. In gemeinschaftlich schöner Runde wurde über unser Projekt und die Lage in Haiti gesprochen. 
Zusätzlich fand heute ein sehr nettes, halbstündiges Telefonat mit dem Deutschen Botschafter Manfred Auster statt. Gesprochen wurde über die Ausstellung der Visa und den Abzug der UN Truppen aus Haiti.

Auch an unserem letzten Tag sammelten die Jungs ihre letzten Reserven und halfen dabei, knapp 1000 Bleche für die Dächer einiger Häuser in Torbeck zu verteilen. 
Übermütig und voller Tatendrang hat ein Großteil der Jungs die Moskitonetze in die Koffer gepackt, um in der letzten Nacht Auge in Auge dem Feind entgegen zu treten. Wir sind gespannt auf die Rückreise und freuen uns auf New York und Zuhause. Der Abend dient dazu, die drei letzten Wochen Revue passieren zu lassen und bei einem gemeinschaftlichen Abendessen mit anschließendem Kartenspielen Abschied zu nehmen.















Mittwoch, 19. April 2017

The final countdown

Heute Morgen stand die Ausgabe der Lebensmittel Rationen an. Die Schlange in der Auffahrt war lang, Simon hatte Tickets an viele Familien im Dorf verteilt. Nach einem anstrengenden Vormittag, an dem die Jungs viele Nahrungspakete hin und her getragen hatten, kehrte langsam Ruhe ein. 
Simon und Roland hatten mit ein paar Helfern Holz und Bleche für die Dächer der verschiedenen Baustellen besorgt. Gestärkt nach dem Mittagessen zogen die Jungs los diese Materialien an die haitianischen Familien zu übergeben. Dadurch können alle von uns angefangenen Projekte in den nächsten Tagen beendet werden. Außerdem hatten wir so die Möglichkeit alle Baustellen noch einmal vor unserer Abreise zu besuchen.






Dienstag, 18. April 2017

Heute Abend: Ein Blick in die Zukunft

Um unsere weitergehende Hilfe für Torbeck verwirklichen zu können, bedarf es der Gründung einer „Foundation“. Unter diesem organisatorischen Dach steht der Erwerb eines Grundstücks. Am Abend haben uns einige Frauen aus Torbeck besucht, die interessiert sind Mitglieder des „Comités“ zu werden. Das Comité ist das Entscheidungsorgan der Foundation. Bei dem sehr erfreulichen Casting wurde insbesondere das Thema Bildung und Menschenrechte diskutiert. Daher eröffnete sich heute der Blick in die Zukunft für den erfolgreichen Fortgang unseres Projekts.


Ausflug in luftige Höhen

Heute Morgen hatten wir zum Frühstück einen Gast. Unser Freund Mersan und seine Oma suchten uns auf, um gemeinsam ins Krankenhaus zu fahren. Dort wurden einige Tests gemacht, um ihm besser helfen zu können.

Die Arbeiten am Wassertank und auf Avrils Grundstück schreiten weiter voran. Die Jungs mussten heute unter Beweis stellen, dass sie auch schwindelfrei sind. Über eine selbstgebaute 4,5 m hohe Leiter wurde der Wasserturm bestiegen und oben auf der 4 m² Plattform die Halterung für den Wassertank gemauert. Die einzige kleine Hürde bestand darin, dass unser Wassertank unten ein Loch hatte, was jedoch auf haitianische Art und Weise geflickt worden ist. 
Nachmittags haben wir Nahrungsmittel Rationen u.a. aus Reis, Nudeln und Öl zusammen gestellt, die morgen an Haitianer verteilt werden. 

  



Montag, 17. April 2017

Joyeuses Paques!


Frohe Ostern an alle Leser da draußen!!
Erst einmal vielen Dank für das rege Interesse an dem, was wir hier in Haiti tun! 

Für uns stand heute eine kleine Pause von der Arbeit und das Genießen des Feiertages an. Also sind wir nach einer kleinen Reifenpanne an einen Strand in der Nähe gefahren. Schwimmen gehen, Karten spielen und eine anstrengende Partie Fußball mit den Haitianern haben den Tag gefüllt. 
Eine kleine Gruppe hat sich kurzzeitig von uns abgespaltet und die Familie unseres Übersetzers Buttler besucht.
Morgen geht es dann gestärkt wieder an die Arbeit und den Endspurt der letzten Woche!




Sonntag, 16. April 2017

Tour de Chambellan

Heute ist es endlich so weit! Die Jungs konnten zeigen, dass sie nicht nur mauern können. Die ersten Wasserinstallationen standen an. Rohre wurden geflickt, ausgebessert und erneuert. Am Montag kann nun mit der Neuinstallation und Verbindung des in 4,5 m Höhe befindlichen Wassertanks begonnen werden. Desweiteren wurde in der prallenden Sonne das Fundament für Avrils neues Haus ausgekoffert. 
Ein Teil unserer Gruppe hat sich auf die holprige sechsstündige Reise nach Chambellan gemacht. Dort wurden die dringend benötigten Rationen aus dem Container von Human Plus e.V. an eine Gemeinde übergeben. 




Samstag, 15. April 2017

Karfreitag

Auch für uns hat heute das Osterwochenende begonnen. Gearbeitet wurde heute nur vormittags, anschließend haben wir an einer Karfreitagsprozession teilgenommen. 
Am Abend wurde ein LKW mit der Hälfte der gespendeten Rationen aus dem Container von Human Plus e.V. beladen. Am morgigen Tag wird ein Teil unserer Gruppe diese Ladung in das sechs Stunden entfernte Heimatdorf unseres Übersetzers bringen und dort verteilen. 



Donnerstag, 13. April 2017

Can't stop!

Die Jungs und Mädel sind mittlerweile so zusammengeschweißt, dass das Arbeiten nahezu perfektioniert ist und auf der Baustelle ein blindes Verständnis untereinander herrscht. Dies führt dazu, dass auch die beiden neu angefangenen Projekte am morgigen Tag soweit abgeschlossen werden können und den Dacharbeiten nichts mehr im Wege steht. Die Jungs und Mädel sind nicht mehr zu halten, Sonnenbrände werden ignoriert, Mückenstiche belächelt, Spinnen und Frösche gerettet und Schlafen einfach überbewertet! 
Trotz Arbeit geht der Spaß nicht verloren, also werden morgen - wie soll es anders sein - zwei weitere Bauherausforderungen angenommen, u.a. das Haus unseres Freundes Avril. 






Mittwoch, 12. April 2017

The houses in the rising sun

Zur Freude der Haitianer und unserer Jungs sind die ersten kleinen Häuser fertig gemauert worden, sodass von den Haitianern mit der Dachkonstruktion begonnen werden kann. Somit ist es unserer Truppe heute möglich gewesen, zwei weitere neue Baustellen in Angriff zu nehmen. Zum einen soll ein schon teilgemauertes Mittelhaus fertig gestellt werden und zum anderen hat die Truppe gemeinsam mit vielen haitianischen Helfern mit der Kernsanierung einer "Bauruine" begonnen. Das zerstörte Dach wurde vollständig entfernt, einsturzgefährdete Mauern beseitigt, Stützpfeiler abgerissen und mit dem Wiederaufbau begonnen. 
Zum Abschluss des Tages gab es eine Einladung von Avrils Schwägerin, sie ist Richterin in Les Cayes und Präsidentin des Croix-Rouge (haitianisches Rotes Kreuz) Le Département Sud Haiti. Gemeinsam haben wir sie abends besucht und gute Gespräche und Essen genossen.




Dienstag, 11. April 2017

Singing in the rain

Zu Beginn der zweiten Arbeitswoche in Torbeck mussten wir bei den unterschiedlichen Baustellen erst einmal eine Materialauffrischung vornehmen. Fünf volle Pick-up Ladungen sorgten für knapp 600 Steine, 20 Säcke Zement und den nötigen Stahl für die Bewehrungen. Dann konnten die Mauern weiter hochgezogen werden.
Heute Nachmittag hat uns dann beim Steine holen ein heftiger Platzregen überrascht. Platschnass sind die Jungs vom Pick-up gestolpert und unter die Dusche gehüpft. 





Montag, 10. April 2017


Ab Montag bis Donnerstag 1Live hören!!
Jeden Tag zwischen 18 und 20 Uhr wird ein Beitrag von uns gesendet!

Palmwedel grüßen aus Haiti

An dem heutigen Palmsonntag startete der Tag für den Großteil unserer Truppe mit der Teilnahme an einer Prozession mit anschließendem Gottesdienst. Da das Dach der ortsansässigen katholischen Kirche durch den Hurrikan immer noch zerstört ist, fand die Messe in einem kleineren Nebengebäude statt. Der übrige Mittag wurde neben der Planung für die kommende Arbeitswoche zur Entspannung und Regeneration genutzt (Behandlungen von Sonnenbränden, Mückenstichen und akuten Müdigkeitsanfällen). 
Zum Abschluss des Tages konnte sich die gesamte Truppe über eine Essenseinladung unseres sehr guten Freundes Avril und seiner Familie bei sich Zuhause erfreuen. Die Kochkünste seiner Frau und die überaus nette Gastfreundschaft ließen keine Wünsche offen und rundeten die erste Woche gebührend ab.




Sonntag, 9. April 2017

Menschenketten und Mauernverbände

Heute wurde auf der dritten Baustelle mit dem Bau der Mauern begonnen. Es handelt sich hierbei um das Haus von Mersan und seiner Familie. Hierzu benötigten wir „nur“ 11 Sonnenbrand gezeichnete, aber dennoch hochmotivierte Jungs und Mädel aus unserer Truppe, 15 Haitianer, 5 Maurerkellen, 5 Säcke Zement, knapp 300 Steine, 2 Tuben Sonnencreme und 2 Galonen Wasser.

Der uns bekannte Herr Ioannides, der Geschäftsführer von Human Plus e.V., hat einen Container von 29 Tonnen nach Port au Prince geschickt. 
Heute war es uns möglich einen Teil des Inhaltes bestehend aus Babynahrung, Tomatensuppe, Trinkpäckchen und Textilien nach Torbeck zu bringen. Diese LKW Ladung wird in den nächsten Tagen hier in Torbeck und zur Hälfte in Jérémie, wo eine große Hungersnot herrscht, verteilt.