Das Gelände am letzten Tag vor unserer Abreise |
Sonntag, 25. August 2024
Ein vorerster Abschied in Torbeck
Sonntag, 11. August 2024
Schuften in der Hitze
So schnell hat uns das haitianische Leben wieder und die Tage fliegen nur so dahin! Dieses Mal haben wir ein paar Tage länger gebraucht, um uns an die Wetterbedingungen zu gewöhnen, wir merken den Unterschied zu unserer üblichen Reisezeit im April. Durch die hohe Luftfeuchtigkeit haut die Hitze nochmal anders rein und wir können nur staunen, wie unsere haitianischen Arbeiterinnen und Arbeiter in der knallenden Sonne arbeiten!
Wir haben zwei besonders arbeitsintensive Tage hinter uns: Gestern wurde die Betondecke der drei Klassenräume gegossen - vorgestern alles vorbereitet. Unseren Stammlesern wird es bereits bekannt sein: Betontage sind besondere Tage und es ist immer wieder erstaunlich, wie mit den Mitteln vor Ort in ein paar Stunden alles fertig ist. Dann hatten wir noch Glück, heute Nacht hat es zum ersten Mal sehr stark geregnet, Regen, den die Betondecke hier dringend benötigt.
Parallel haben wir uns an dem Fundament der Cafeteria dumm und dusselig gemessen. Die Maße passten immer wieder nicht und es wurde zum Running Gag, dass wir schon wieder die Maßbänder und Pythagoras gezückt haben, um gefühlt wieder von vorne anzufangen. Dies nimmt aufgrund der Größe natürlich einiges an Zeit ein... Doch gestern Abend eine Stunde nach Feierabend passten endlich alle Längen und rechte Winkel, wie sie sollen!
Den heutigen Sonntag nutzen wir nun, um uns etwas auszuruhen, bevor es morgen voller Tatendrang weiter geht!
Donnerstag, 8. August 2024
Es geht direkt los
Nach unserer 43 Stunden langen Anreise wurden wir wie üblich mit einem sehr leckeren, ausgiebigen Essen begrüßt, was wir sehr nötig hatten. Die Freude sich wieder zu sehen war auf beiden Seiten riesig, insbesondere bei Sarah, die fast drei Jahre nicht hier war.
Nach einem erholsamen Schlaf unter'm Moskitonetz ging es Montag direkt los!! Die Motivation und der Elan war bei allen riesig und auf der Baustelle fühlt es sich an, als wäre man nicht weg gewesen. Die Spannung war groß, gerade bei den Mitreisenden aus dem letzten Jahr (Josue, Charly und Roland), was sich in der Zwischenzeit auf der Baustelle getan hat. Sie freuten sich sehr, wie weit die Arbeiten voran geschritten sind.
Die Toilettenanlage und die drei neuen Klassenräume wurden hochgemauert und das Betondach der Toilette wurde gegossen. Eine der großen Aufgaben der nächsten drei Wochen ist das Betonieren des Betondachs auf den Klassenräumen. Der aus dem letzten Einsatz schon vorhandene Rohbau für drei Klassen der Grundschule, wurde in unserer Abwesenheit außen und innen verputzt, gefliest, gestrichen und es wurden Fenster und Türen eingesetzt. Diese Räume werden bereits täglich für den Schulbetrieb genutzt. Obwohl im Moment auch in Haiti Sommerferien sind, trafen wir auf Schüler:innen, die ihre Aufgaben für die Ferien in der Schule mit den Lehrerinnen bearbeiten.
Das zweite große Projekt für dieses Jahr ist die Cafeteria mit angrenzender Küche. Wir wollen während wir hier sind - wie schon die letzten Male - die Fundamente fertig stellen und eine erste Reihe Steine setzen. Mit der Vermessung konnten wir Montag leider noch nicht anfangen. Wir sind zwar gut in Torbeck angekommen, aber nicht alle unsere Koffer, unsere Baupläne sollen uns heute aus Port-au-Prince folgen. Da ist Daumen drücken angesagt!
Vorbereitungen für das Betondach |
Hier wird die Cafeteria angeschlossen |
Das Frühstück haben wir vermisst! |
Dienstag, 6. August 2024
Überraschung
Wir sind wieder in Haiti!
Leider mussten wir im April aufgrund der politischen Lage, und weil der Flughafen in Port au Prince gesperrt war, unsere Reise absagen. Nachdem vor einiger Zeit der Flughafen wieder geöffnet hatte, hat es uns keine Ruhe gelassen. Die sicherheitspolitische Lage ist immer noch nicht so, wie man es sich wünscht, doch ein Polizeieinsatz kenianischer Polizisten zeigt insbesondere im Bereich um den Flughafen erste Wirkungen.
Was in Berichten aus Haiti häufig nicht weiter ausgeführt wird: Port au Prince ist nicht ganz Haiti und die Bandenkriminalität fokussiert sich im Großraum der Hauptstadt. Von diesem Sicherheitsrisiko ist in der Region Torbeck nichts zu merken, die Menschen leben ihren Alltag mit all den Höhen und Tiefen und den Gegebenheiten vor Ort bspw. den Naturkatastrophen, wie sie es bisher auch getan haben.
Deswegen haben wir uns entschlossen einen neuen Einsatz in Haiti zu planen, mit dem Hintergedanken, dass die Situation sich schnell ändern kann und wir kurzfristig wieder absagen müssen. Doch das war nicht der Fall!
Wir sitzen tatsächlich in Torbeck und schreiben unseren ersten Blogeintrag. Wir können es noch gar nicht glauben!