Ostern in Haiti
begann für uns am österlich gedeckten Frühstückstisch. Die
Tischdecke und die bunten Plastikostereier haben wir mitgebracht.
Plastik deshalb, weil die Schokoladeneier sich im letzten Jahr nicht
bewährt haben... Bei den hiesigen Temperaturen waren die
Schokoladeneier geschmolzen.
Zum Frühstück
wurde uns eine haitianische Spezialität serviert, eine „Soupe
Joumou“. Eine Suppe, die hier nur einmal im Jahr in ganz Haiti
gegessen wird, nämlich am 1. Januar zum Unabhängigkeitstag.
Anschließend ging
es zur Kirche wie in jedem Jahr. Im letzten Jahr fand der
Gottesdienst noch notgedrungen unter freiem Himmel statt, nachdem der
Hurrikan Matthew das komplette riesige Kirchendach - eine imposante
Holzkonstruktion - weggefegt hatte. Durch Spenden der Haitianer vor
Ort und aus dem Ausland ist es gelungen das Dach wieder herzustellen. Es ist immer wieder
ein Gänsehautgefühl dem wunderbaren, von Herzen kommenden
geistlichen Gesängen zuzuhören und Teil dieses Ostergottesdienstes
sein zu dürfen. In diesem Jahr haben wir uns mit unserem Kanon
eingebracht (siehe Blogbeitrag) und hierfür
Applaus geerntet.
Der Ostersonntag hat
seinen schönen Ausklang am Strand von Port Salut gefunden. Dort sind
wir einer Rara-Gruppe begegnet. Das Rarafest ist ein Mix aus Karneval
und Religion und findet seinen Ursprung in der Zeit der Versklavung
und geht auf Überlieferungen aus West- und Zentralafrika zurück.
Abgerundet wurde der
Tag durch einen herrlichen Sonnenuntergang über der karibischen See.
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